Ölen und Wachsen von Holzböden

In meinem 6-teiligen Serienblog: „Parkettrenovierung – Schritt für Schritt“  wurde unser Parkettboden abschließend lackiert. Die Voraussetzungen (Zimmertemperatur, Boden bzw. Raum von Schleifstaub befreit, kein direktes Sonnenlicht, etc.) für das Ölen oder Wachsen die gegeben sein müssen, sind die Gleichen, wie die beim Lackieren.

Folgendes Material wird für das Ölen benötigt:

  • Parkett-Öl (im Fachhandel oder bei ihrem Fachmann)
  • Gummiabstreifer oder Edelstahl-Glättkelle
  • Kleiner Pinsel
  • Einscheibenmaschine
  • Pads für Einscheibenmaschine
  • Handschuhe und Schutzbrille
  • Einweg-Überschuhe
  • Plastik- oder Metallbehälter mit etwas Wasser gefüllt (zur Aufbewahrung der öligen Lappen)

 

Schritt 1: Vorbereitung

Der Boden ist gründlich geschliffen, gesaugt und Wände etc. vom Staub befreit. Löcher und Risse sind repariert bzw. ausgebessert.

Schritt 2: Parkett-Öl auftragen

  • Das Öl vor Gebrauch gut umrühren.
  • Tragen Sie das Öl systematisch und ohne Unterbrechung auf ihren Holzboden auf.
  • Flächen die größer als 30 m² sind, ölen Sie abschnittsweise.
  • Gießen Sie etwas Öl auf dem Holzboden und verteilen es dünn mit einem Gummiabstreifer oder einer Edelstahl-Glättkelle. Für die Ecken und Kanten verwenden Sie einen Pinsel.
  • Vermeiden Sie unbedingt Öl-Pfützen
  • Lassen Sie das Öl für 15 Minuten (bitte beachten Sie die Gebrauchsanleitung Produktes) einziehen. Ist die Oberfläche des Holzbodens noch nicht richtig gesättigt, ölen Sie den Parkettboden ein weiteres mal.
  • Nach ca. 10 -15 Minuten entfernen Sie das überschüssige Öl mit Hilfe der Einscheibenmaschine (kann im Fachhandel ausgeliehen werden) und den lt. Gebrauchsanweisung angegebenen Pad (siehe Produktübersicht unten).
  • Alternative zur Einscheibenmaschine: Sollten Sie keine Einscheibenmaschine einsetzen, können Sie das Öl mit Hilfe von Baumwolltücher/Waffeltücher und einem Schrubber/Wischer abnehmen. Ist zwar etwas mühsamer aber dennoch möglich.

Wichtig: Die öligen Lappen müssen unmittelbar nach Gebrauch in einem geschlossenen mit Wasser gefüllten Plastik- oder Metallbehälter aufbewahrt werden. Es besteht die Gefahr der Selbstentzündung!

 

Wie lange muss ich warten, bis der Boden wieder begehbar ist?

Nach ca. 24 Stunden ist der Boden wieder begehbar und nach 48 Stunden können die Möbel wieder aufgestellt werden. Teppiche jedoch sollten nicht vor Ablauf einer Woche nach dem Ölen wieder ausgelegt werden. Jetzt können Sie auch wieder nebelfeucht wischen.

Wie funktioniert das „Wachsen“ eines Holzbodens?

Im Prinzip ist die Vorgehensweise beim „Wachsen“ die Gleiche, wie die beim Ölen, nur dass hier nicht das überschüssige Wachs mit einem Baumwoll-Pad abgetragen, sondern das Wachs in den Holzboden mit der Einscheibenmaschine und dem entsprechenden Pad eingearbeitet wird.

Was genau sind Pads?

Pads sind spezielle Aufsätze (von unterschiedlichem Material/Beschaffenheit) zur Pflege und Bearbeitung von Holzböden, passend für alle herkömmlichen Einscheiben-maschinen. 

  • Weißes Pad: sehr weich und saugfähig – zum Polieren, Pflegen und Ölen von Holzböden
  • Beiges Pad: weich und saugfähig – zum Ölen von Holzböden
  • Grünes Pad: hart und leicht abrasiv – zum Reinigen bei leichten bis mittleren Verschmutzungen – zur Pflege von geölten Böden – als Trägerpad Schleifgitter und Doppelschleifscheiben
  • Schwarzes Pad: sehr hart und abrasiv – zum Reinigen bei starken Verschmutzungen – als Trägerpad Schleifgitter und Doppelschleifscheiben

In meinem nächsten Beitrag befasse ich mich mit dem Thema: „Fenster – Sicherheit“ und was Sie dafür tun können.

Parkettrenovierung – Schritt für Schritt

 

Serie in 6 Teilen „Parkettrenovierung – Schritt für Schritt“

Wie bekomme ich meinen Parkettboden wieder schön?

 

Im Frühjahr, wenn die Natur wieder erblüht, beginnt auch der Frühjahrsputz im Haus.

Wer kennt das nicht!

Schnee, Salz, Kies. Alles trägt man mehr oder weniger in den Herbst- und Wintermonaten ins Haus. Das ist es kein Wunder, wenn der Parkett in Mitleidenschaft gezogen wird. Dank seiner Oberfläche aus Echtholz, kann im Gegensatz zu vielen anderen Böden der Parkettboden mehrmals renoviert und wieder durch Abschleifen, Ölen oder Versiegeln, in neuwertigen Zustand versetzt werden.

Die meisten Fragen bei der Parkettrenovierung

Wie funktioniert das Schleifen und was muss dabei berücksichtigt werden? 

Welche Arbeitsmittel benötige ich? 

Wie viel Zeit muss ich dafür einplanen? 

Kann ich das überhaupt selber machen? 

Wie kann ich Löcher oder Kratzer reparieren?

Ich habe mich umgehend mit dem Thema „Parkettrenovierung“ befasst und mir vorgenommen diese Fragen in den nächsten Wochen aufzuklären um Ihnen eine Hilfe und Unterstützung zu bieten, damit ihr Parkettboden wieder wie neu aussieht.

Nächste Woche: Teil 1: Was muss im Vorfeld beachtet werden?

 

 

Parkettreinigung – So geht´s!

Um lange etwas von seinem Parkettboden zu haben, sollte man diesen einer regelmäßigen Reinigung und auch Pflege unterziehen.

Egal ob geölt, gewachst oder lackiert: Jeder Parkettboden benötigt Pflege!

Grundregeln für die Parkettreinigung

Bei der Reinigung von versiegelten Parkettböden sind folgende Regelungen zu beachten:

  • kein stehendes Wasser oder Reinigungsmittel auf der Parkettfläche hinterlassen
  • keine Reinigungsautomaten und Dampfreiniger 
  • nur geeignete Pflegeprodukte (Parkettreiniger / -pflege) verwenden
  • nur Baumwolltücher verwenden, Mikrofasertücher, können die Oberfläche               beschädigen

Und so geht´s!

Zu Beginn ist es sinnvoll die zu reinigende Fläche von Staub und Schmutz zu befreien. Danach sollten Sie mit einem geeigneten Pflegemittel (in Wasser verdünnt, siehe Mischungsverhältnis auf der Produktverpackung) und einem Baumwolltuch (gut ausgedrückt) die gesamte Fläche wischen, wobei zu berücksichtigen ist, das die gewischte Fläche nicht mehr betreten wird bis sie trocken ist.

Pflege von versiegelten Oberflächen

Wie oft ihr Boden gepflegt werden muss, hängt von der Beanspruchung ab. Die versiegelte Oberfläche dient als Verschleissschicht. Ist diese abgetragen bzw. abgenutzt sollte sie erneuert werden. Staub, Sand und andere Schmutzpartikel wirken wie Schleifpapier und können der weicheren und ersetzbaren Schutzschicht nicht soviel anhaben, wie der härteren Unterschicht. Ist diese mal beschädigt, hilft nur noch abschleifen. Beachten Sie auf jeden Fall die Pflegehinweise auf ihrem Produkt!

Pflege von geölten oder gewachsten Oberflächen

Auch hier hängt die Häufigkeit der Pflege von der Beanspruchung der Oberfläche ab.

Bei starker Beanspruchung sollte 1 mal pro Monat  und bei geringer Beanspruchung 1-2 mal im Jahr nachgeölt bzw. mit Wachs nachbehandelt werden.

Bei der Verwendung von wachshaltigen Pflegemitteln sollte vorab die alte Wachsschicht hin und wieder mit einem Wachsentferner abgetragen werden um die Gleichmäßigkeit (Hell-/Dunkelschattierungen) der Oberfläche zu bewahren.

Zusätzliche Tipps:

– Bei größeren Flächen ist eine Poliermaschine sinnvoll (kann im Fachhandel ausgeliehen   werden)

– Um Kratzer im Boden zu vermeiden, können Filzgleiter an allen beweglichen                  Einrichtungsgegenständen, wie z.B. Schränken, Tischen, Stühlen etc. angebracht        werden (sind im Handel erhältlich).