Sicherheit Zuhause – Teil 2: „Tipps zum Schutz vor Einbruch“

Meine 3-teilige Serie: „Sicherheit Zuhause“

Sommerzeit ist Urlaubszeit. Damit es bei der Heimkehr keine böse Überraschungen gibt, sollte das Eigenheim vor Einbrechern gut gesichert werden. Häufig reichen schon ein paar einfache Maßnahmen aus, um das Zuhause zu schützen.

Nicht nur während des Urlaubs, sondern auch dann wenn Sie Zuhause sind, steht die Sicherheit in den eigenen vier Wänden an erster Stelle.

 

Tipps zum Einbruchschutz vor Urlaubsantritt:

  • Lassen Sie keine Kletterhilfen, wie Leitern, Gartenmöbel etc. herumstehen, die als Einstiegshilfe genutzt werden können.
  • Überfüllte Briefkästen signalisieren den Einbrechern, dass niemand zu Hause ist. Bitten Sie Verwandte oder Nachbarn, regelmäßig den Briefkasten zu leeren.
  • Jalousien und Rollläden regelmäßig von Verwandten, Nachbarn oder durch eine Zeitschaltuhr auf- und zufahren lassen.
  • Hinterlassen Sie auf dem Anrufbeantworter keine Nachrichten über die Abwesenheit durch Urlaub. Auch in sozialen Netzwerken keine Hinweise daraufhin posten.
  • Pflegen Sie vor Urlaubsantritt ihren Garten und mähen Sie den Rasen – ein ungepflegter Garten ist ein Hinweis auf verreiste Bewohner.
  • Bei längerer Abwesenheit ist es von Vorteil wenn jemand (aus dem Bekanntenkreis) hin und wieder sich im Haus aufhält.

Was Sie grundsätzlich tun können:

  • Bringen Sie bei Kellerfenster oder Gitterschächten zusätzliche Schlösser und Extrariegel an. Gitter können im Fensterschacht verankert werden, sodass diese nicht abgenommen werden können.
  • Ausreichende Außenbeleuchtung mit Zeitschaltuhr oder Bewegungsmelder schrecken Einbrecher ab.
  • Lassen Sie nie die Fenster- und Balkontüren im gekippten Zustand, wenn Sie das Haus verlassen. Moderne Sicherheitstechniken bieten zusätzlichen Schutz (mehr dazu im 3. Teil meiner Serie „Sicherheit Zuhause“)
  • Schließen Sie die Haustüre beim Verlassen ab.
  • Verstecken Sie keine Schlüssel am Haus. Leichtsinnige Verstecke wie z.B. Schlüssel unter der Fußmatte, in echt wirkenden Steinen aus Plastik, Blumentöpfen oder dem Briefkasten sind für Einbrecher nichts Neues. Übergeben Sie den Schlüssel am besten direkt.

Ob Sie neu bauen und Einbruchschutz jetzt in die Planung einbeziehen oder im bereits bestehenden Haus oder Eigentumswohnung nachrüsten möchten, achten Sie darauf dass die Sicherheitstechniken, die sie dafür einsetzen DIN-geprüft sind. Lassen Sie sich von einem Fachmann beraten.

Mein nächster Beitrag in 14 Tagen:

Sicherheit Zuhause – Teil 3: „Sicherheitstechnik Fenster und Türen“

„Sicherheit Zuhause“ – Teil 1: Wo liegen die Gefahrenquellen?

 

Meine 3-teilige Serie: „Sicherheit Zuhause“

Die Zahl der Wohnungseinbrüche steigt stetig an. Inzwischen wird alle dreieinhalb Minuten eine Wohnung oder ein Haus aufgebrochen. Die Täter kommen nicht nur nachts, wenn es dunkel ist, sondern immer öfter auch tagsüber. Im Visier der meisten Einbrecher sind Fenster, Balkon- und Terrassentüren aber auch Kellerfenster. Wissenswert ist auch, dass es sich nur bei dreißig Prozent der Einbrüche um geplante Taten handelt. Die meisten Täter entscheiden sich spontan.Objekte die möglichst schnell, leise und unauffällig überwunden werden können liegen im Visier der Täter. Schlecht beleuchtete und schwer einsehbare Nebengänge sind eine willkommene Gelegenheit.

Gefahrenquelle: Fenster und Türen

Ungesicherte Fenster und Türen überwindet der Einbrecher in weniger als 30 Sekunden – und den Tätern interessiert jedes Haus und jede Wohnung.

Vorweg muss jedoch eines gesagt sein: „Garantien“ zur Verhinderung von Einbrüchen, gibt es leider nicht. Sehr wohl kann man es den Tätern aber mit entsprechenden Vorkehrungen erschweren. Ein Drittel aller Einbrüche bleibt beim Versuchsstadium stecken, nicht zuletzt wegen sicherungstechnischer Einrichtungen. Eine Studie des Deutschen Forums für Kriminalprävention in Kooperation mit der Ruhr-Universität Bochum zeigt eindeutig, dass Einbrecher nach zwei bis fünf Minuten aufgeben, wenn sie es in dieser Zeit nicht ins Haus schaffen.

Diese Studie zeigt auch, dass bei mehr als drei Viertel aller Einbrüche Terrassentüren und Fenster mit einfachen Mitteln, wie Stemmeisen oder Schraubenziehern, ausgehebelt werden. Das Fensterglas wird eher selten eingeschlagen, da das viel Lärm verursacht und sich die Einbrecher dabei schwer verletzen können.

„Ein gutes Fenster ist daher der beste Einbruchschutz!“

Gefahrenquelle: Kellerfenster

Kellerfenster sind von den Nachbarn oft schwer einzusehen. Büsche und Sträucher bieten den Einbrechern daher viel Schutz vor Beobachtung durch Dritte und ungesicherte Kellergitter erleichtern zudem den einfachen Zugang. Eine Gelegenheit, die jeder Täter gerne nutzt.

Weitere Gefahrenquellen

Auch viele andere Gefahrenquellen sollten nicht übersehen werden, wie z.B. an Fassaden angebrachte Rankgitter, Fallrohre oder auch nur hohe gebäudenahe Bäume, die den Einstieg ins Haus erleichtern. Daher sollte bereits bei Beginn der Planungsphase bei einem Neubau die Lage der Fenster gut durchdacht und ggf. hier schon entsprechende Schutzvorkehrungen getroffen werden.

Es gibt Zusatzsicherungen für Fenster und Türen, die dem Einbrecher das Eindringen ins Haus wesentlich erschweren. Stiftung Warentest hat insgesamt 13 Nachrüstsicherungen geprüft. In Ausgabe 05/2014 der Zeitschrift „test“ wurden acht einbruchhemmende Nachrüstprodukte für Fenster und Türen sowie fünf verschließbare Fenstergriffe auf Widerstand gegen Aufdrücken, Aufbrechen und Stabilität der Hebel, Griffe und Riegel bewertet. Ein Blick in die Zeitschrift „test“ lohnt sich.

Mehr zu den Sicherheitstechniken erfahren Sie im 3. Teil meiner Serie„Sicherheit Zuhause“ – „Sicherheitstechnik Fenster und Türen“.

 

Teil 2 in zwei Wochen: „Tipps zum Schutz vor Einbruch“