Kleine Schäden im Parkett selber reparieren

Kleine Macken oder Kratzer in einem Parkettboden sind oft ein Drama.
Dabei lassen sich solche Schäden meist ohne großen Aufwand so gut reparieren, dass die Schadstelle danach kaum noch zu entdecken ist.

Mit Reparatursets für lackierte oder geölte und gewachste Böden steht Ihnen ein professionelles Werkzeug zur Verfügung.
Nicht nur für die Instandsetzung von Kratzern, Löchern, Druckstellen bei Parkett, sondern auch für Treppen, Türen, Möbel und vielem mehr.

Schäden im Parkett reparieren   – Gewusst wie –

Die Reparatursets enthalten alles, was für eine professionelle Reparatur benötigt wird.

  • Schleif- und Poliertücher
  • Hobel
  • Eine Auswahl an Hartwachsen (farblich sortiert)
  • Schmelzgerät (zur Mischung der Wachse)
  • Klarlack
  • Gebrauchsanleitung

Das Reparieren – Schritt für Schritt:

  • Wichtig ist, das die zu reparierende Schadstelle sauber, trocken und fettfrei ist.
  • Lockere und lose, abstehende Teile vor der Reparatur entfernen.
  • Entsprechend der Oberfläche, passende Farben wählen.
  • Aktivieren Sie das Schmelzgerät, wie in der beiliegenden Gebrauchsanleitung beschrieben.
  • Wachs entsprechend der Farbe des Parketts (Grundfarbe) mischen und in die Schadstelle einfüllen (diese muss immer etwas überfüllt sein).
  • Mit dem spitzen Hobelrillen des Hobels die Überstände abtragen.
  • Für die Feinabstimmung, mit der dunkleren Farbe die Maserung nachahmen und danach wieder die Überstände mit den Hobelrillen abtragen.
  • Die Oberfläche nun nach Gebrauchsanleitung entfetten und mit dem Glanzlack versiegeln.
  • Nachdem der Lack getrocknet ist (ca. 15 Min.), wird mit dem Schleif- und Poliertuch der Glanzgrad dem Parkett angepasst.

Wichtig: Beachten Sie auf jeden Fall die Gebrauchsanweisung des von Ihnen gekauften Produktes!

Noch etwas!

Das klingt alles ganz einfach, aber ein bisschen Fingerspitzengefühl und Kreativität gehört schon auch dazu. Aber ich bin mir da ganz sicher: „Sie kriegen das hin!“

Achten Sie auf eine gute Qualität beim Kauf ihres Reparatursets und lassen Sie sich von einem Fachmann beraten!

Der Artikel meines nächsten Beitrages steht noch nicht fest. Aber soviel kann ich Ihnen verraten: Es geht um das Ölen und/oder Wachsen von frisch geschliffenen Parkettböden. Eine Ergänzung zu meiner Serie „Parkettrenovierung – Schritt für Schritt“

Neugierig? Dann schauen Sie rein!

Parkettrenovierung – Teil 6: Die größten Feinde des Parketts

Serie in 6 Teilen „Parkettrenovierung – Schritt für Schritt“

Kratzer, Druckstellen und Löcher im Parkett sind immer ärgerlich. Ob Sie nun zur Miete wohnen oder ob Sie Besitzer eines Eigenheims sind. Das Parkett hat viele Feinde, die ihm Schaden zufügen können. Es gibt jedoch zahlreiche Möglichkeiten das Holz vor Kratzer, Druckstellen und Löcher zu schützen.

Feinde und Schutzmaßnahmen

Kleinere Verschmutzungen wie Staub oder kleine Steinchen können schnell in das Parkett gerieben werden, die wiederum kleine Kratzer hinterlassen. Damit das Parkett resistent gegen solche Einflüsse ist, sollte jeder Parkettboden versiegelt werden.
Das Absaugen des Bodens ist in jedem Fall besser als das Fegen mit einem Besen oder feuchtes Wischen mit dem Bodenwischer. Auch hier können dadurch Spuren auf dem Holz entstehen. Beim Staubsaugen sollten Sie auf spezielle Parkettdüsen (im Fachhandel erhältlich) zurückgreifen.
Zu viel Feuchtigkeit kann das Parkettholz beschädigen. Das Holz quillt auf und in die Fugen kann Feuchtigkeit eindringen und große Schäden verursachen.
Des Weiteren muss berücksichtigt werden, dass man für die Reinigung des Parketts nur spezielle Reiniger verwenden sollte. 

Auch Schuhe können gefährliche Feinde des Parketts sein. Gerade High-Heels können unschöne Druckstellen hinterlassen, die nur schwer wieder zu beheben sind.

Stiefel oder Schuhe in deren Sohlen sich Steine verkeilt haben und dann beim Gehen ebenfalls Druckstellen oder Kratzer hinterlassen.

Das kann am einfachsten vermieden werden, indem Sie und auch ihre Besucher die

Schuhe vor Betreten ihres Wohnraumes ausziehen.

Bei normaler Beanspruchung muss das Parkett nur alle 15 – 20 Jahre abgeschliffen und neu versiegelt werden. Auch die Reinigung beschränkt sich normalerweise auf das Saugen und nach Bedarf das Wischen mit einem leicht feuchten Bodentuch.

Parkett gehört -meiner Meinung nach-  zu den schönsten und pflegeleichtesten Bodenbelägen, wenn man einige Regeln und Schutzmaßnahmen berücksichtigt. Die Anschaffungskosten dafür sind nur gering und Sie haben länger Freude an Ihrem Parkett.

Nicht nur Schuhe oder Steine können gefährliche Feinde des Parketts sein.

Der Schreibtischstuhl und auch das gesamte Mobiliar (Stühle, Tische, Schränke, etc.) sind ebenfalls Gegenstände die gerne mal seine Spuren auf dem Holzboden hinterlassen. Dies muss jedoch nicht sein, denn es gibt spezielle Parkettrollen für Schreibtischstühle, Möbelgleiter für größere Tisch- und Schrankfüße und spezielle Filzgleiter für die Stuhlbeine. Zudem kann an dem Bürotisch eine spezielle durchsichtige Kunststoffmatte ausgelegt werden auf der der Schreibtischstuhl hin und her bewegt werden kann ohne dabei einen Schaden auf dem Parkettboden zu verursachen.

Auch das ein oder andere Haustier kann Schäden auf dem Parkett hinterlassen.

Da hilft nur eines. Besänftigen oder Kratzbaum kaufen. Denn darauf verzichten will nicht Jeder.

Meine Serie „Parkettboden renovieren – Schritt für Schritt“ ist mit diesem Beitrag nun beendet. Ich hoffe ich konnte Ihnen damit einen sinnvollen Beitrag zu ihrem Vorhaben leisten und Ihnen bei der Entscheidungsfindung ob

„Selbst machen?“ oder „Machen lassen?“

helfen.

Parkettrenovierung – Teil 5: Parkettboden versiegeln

Serie in 6 Teilen „Parkettrenovierung – Schritt für Schritt“

 

Versiegeln von Parkett-/Holzböden

Bisher haben Sie alle Schritte von der Vorbereitung bis zum Schleifen des Parkettbodens sowie den Reparaturen von Kratzern, Rissen und Löchern mit Erfolg ausgeführt. Denn dies ist die Grundvoraussetzung für ein perfektes Ergebnis.

Nun geht es an die abschließende Aufgabe – das Versiegeln.

Zur Grundierung und dem Parkettlack benötigen Sie noch folgende Werkzeuge:

  • Auftragsrolle für wasserbasierte Versiegelungslacke (mit Teleskop-Stab)
  • Kleiner Pinsel oder kleine Rolle für die Ränder
  • Tellerschleifmaschine
  • Schleifgitter Korn 120
  • Staubsauger
  • Handschuhe, Schutzbrille, Einweg-Überschuhe

 

Vorarbeiten

Zuerst muss dafür gesorgt werden, das der gesamte Raum vom Schleifstaub befreit wird. Alle Oberflächen (wie Wände, Fußboden, Heizkörper etc.) müssen gründlich mit dem Staubsauger abgesaugt werden.

Grundieren und Versiegeln

Die Grundierung sowie der Versiegelungslack sollte bei Zimmertemperatur (18 – 25 Grad) und indirektem Sonnenlicht (kein direktes Sonnenlicht auf dem Boden) aufgetragen werden (beachten Sie bitte die Hinweise auf ihrem Produkt).

Schritt 1: Grundierung

Grundierung gut aufschütteln, anschließend den Inhalt in einen sauberen Eimer umfüllen. Die Grundierung muss systematisch und ohne große Unterbrechung aufgetragen werden, so dass Sie am Ende den Raum verlassen können.

Tragen Sie die Grundierung zuerst an den Rändern am Ende des hinteren Raumteiles mit Hilfe einer kleinen Rolle oder einem Pinsel auf. Nicht alle Ränder auf einmal grundieren! Für die Bodenfläche benützen Sie die große Auftragsrolle (mit Teleskop-Stab). Tauchen Sie die Rolle ein und verteilen die Grundierung gleichmäßig und ohne Druck zuerst quer zur Maserung und dann in Richtung der Maserung, jedoch ohne dabei mehr Grundierung aufzubringen. Bitte Vorsicht beim Ansetzen und Abheben der Rolle, damit keine Ansatzspuren entstehen!

So arbeiten Sie sich auf den folgenden 2 Metern schrittweise weiter bis zum Ende des Raumes. Überlappen sie die einzelnen Abschnitte um gleichmäßige Übergänge zu gewährleisten.

Lassen Sie die Grundierung ca. 1 Stunde trocknen (siehe Produkthinweise) und saugen danach den Boden erneut ab oder wischen mit einem feuchten Tuch nach. Die Grundierung darf nicht über Nacht trocknen. Die 1. Versiegelungsschicht muss noch am selben Tag aufgetragen werden.

Werkzeuge nach Gebrauch mit Wasser reinigen!

Bei nicht handelsüblichen Holzarten (Exoten) ist eine anwendungstechnische Beratung einzuholen.

 

Schritt 2: Versiegeln

Die Vorgehensweise für das Auftragen des Parkettlacks ist die Gleiche, wie bei der Grundierung. Es sind mindestens 2 Schichten aufzutragen. In höher beanspruchten Bereichen ist eine 3. Schicht erforderlich.

Trockenzeit bis zur Schleifbarkeit:       ca. 2 Stunden

Trockenzeit bei 3-Schichten-Aufbau:   1. Schicht ca 90 Minuten                                                                                             2. Schicht ca. 2 Stunden

Vor dem letzten Auftrag ist ein Zwischenschliff mit einem Schleifgitter Korn 120 notwendig.

Beachten Sie bitte unbedingt auch die Produkthinweise!

 

Wann ist die Fläche wieder nutzbar?

Der Boden ist (siehe Produkthinweise) nach 8 Stunden wieder begehbar und nach 24 Stunden können die Möbel aufgestellt werden. Mit schwereren Gegenständen sollten Sie jedoch noch einige Tage warten. Nach etwa 7 Tagen ist der Lack vollständig ausgehärtet und Sie können Teppiche auflegen und den Boden wieder voll belasten.

Reinigung und Pflege

Durch regelmäßige Reinigung und Pflege können Sie sich sich länger an dem neu versiegelten Parkettboden erfreuen. Informieren Sie sich bei ihrem Fachhändler über entsprechende Pflegeprodukte.

Weitere Informationen erhalten Sie in „Parkettreinigung – So geht´s!“

Nächste Woche in Teil 6 und somit letztem Teil  meiner Serie erfahren Sie alles über

Teil 6: Die größten Feinde des Parketts

 

 

Parkettrenovierung – Teil 4: Reparieren von Kratzer und Löchern

Serie in 6 Teilen „Parkettrenovierung – Schritt für Schritt“

Parkett ist dank seiner Oberfläche aus Echtholz ein sehr widerstandsfähiger Bodenbelag. Es ist der einzige Fußboden, der öfter renoviert und auch nach vielen Jahren der Nutzung wieder in einen neuwertigen Zustand versetzt werden kann. Kleinere Risse, Kratzer oder Löcher können selbst ausgebessert werden.

Damit die Reparaturarbeiten aber auch gelingen, gibt es Einiges zu berücksichtigen bzw. zu beachten.

Das Reparieren/Kitten des Parkettbodens erfolgt nach dem ersten Mittelschliff!

Was benötigen Sie dafür?

  • Pulverkitt
  • Fertigkitt-Masse auf Wasserbasis
  • Holzkitt-Lösung
  • Schleifstaub (als Alternative zum Pulver-/Fertigkitt)
  • Spachtel (elastisch)

Reparieren von Kratzer und Rissen

Empfehlenswert ist die Herstellung einer eigenen Fugen-Kitt-Masse. Dafür benötigen Sie den Schleifstaub aus dem Mittelschliff sowie eine Holzkitt-Lösung welcher der Schleifstaub beigemischt wird. Diese wird, je nach Notwendigkeit, vollflächig oder nur stellenweise auf dem Parkett verteilt. Überreste bzw. Überstände müssen anschließend sofort entfernt werden, da diese sonst mühsam wieder abgeschliffen werden müssen.

Sie können ebenfalls eine Pulverkittmasse oder Fertigkitt benützen. Hierzu sollten Sie beachten, dass diese  -im Gegensatz zum Holz-  unter Lichteinfluss kaum seinen Farbton verändert und somit später sichtbar werden kann.

Bei größeren und tieferen Kratzern, Rissen oder Löchern muss dieser Vorgang mehrmals wiederholt werden. Das Mischungsverhältnis der Kitt-Masse darf nicht zu dickflüssig jedoch auch nicht zu dünnflüssig sein. Ist die Masse zu dickflüssig kann es passieren, das diese beim nächsten Schleifgang ausbricht. Eine zu dünnflüssige Masse kann absacken oder seitenverleimende Eigenschaften hervorrufen.

Es ist sinnvoll sich hier vor Kauf und Anwendung von einem kompetenten Fachbetrieb beraten zu lassen.

Haben Sie alles soweit geschafft, können sie, wie bereits im Beitrag der letzten Woche, unter Punkt 3. mit dem Feinschliff, die Schleifarbeiten abschließen.

Kratzer, Risse und Löcher können auch repariert werden, ohne dass dafür der Boden komplett renoviert bzw. abgeschliffen werden muss. Dazu gibt es voraussichtlich Ende Juni 2014 einen Extra-Beitrag.

Das Thema der nächsten Woche: Teil 5: Parkettboden versiegeln