Parkettreinigung – So geht´s!

Um lange etwas von seinem Parkettboden zu haben, sollte man diesen einer regelmäßigen Reinigung und auch Pflege unterziehen.

Egal ob geölt, gewachst oder lackiert: Jeder Parkettboden benötigt Pflege!

Grundregeln für die Parkettreinigung

Bei der Reinigung von versiegelten Parkettböden sind folgende Regelungen zu beachten:

  • kein stehendes Wasser oder Reinigungsmittel auf der Parkettfläche hinterlassen
  • keine Reinigungsautomaten und Dampfreiniger 
  • nur geeignete Pflegeprodukte (Parkettreiniger / -pflege) verwenden
  • nur Baumwolltücher verwenden, Mikrofasertücher, können die Oberfläche               beschädigen

Und so geht´s!

Zu Beginn ist es sinnvoll die zu reinigende Fläche von Staub und Schmutz zu befreien. Danach sollten Sie mit einem geeigneten Pflegemittel (in Wasser verdünnt, siehe Mischungsverhältnis auf der Produktverpackung) und einem Baumwolltuch (gut ausgedrückt) die gesamte Fläche wischen, wobei zu berücksichtigen ist, das die gewischte Fläche nicht mehr betreten wird bis sie trocken ist.

Pflege von versiegelten Oberflächen

Wie oft ihr Boden gepflegt werden muss, hängt von der Beanspruchung ab. Die versiegelte Oberfläche dient als Verschleissschicht. Ist diese abgetragen bzw. abgenutzt sollte sie erneuert werden. Staub, Sand und andere Schmutzpartikel wirken wie Schleifpapier und können der weicheren und ersetzbaren Schutzschicht nicht soviel anhaben, wie der härteren Unterschicht. Ist diese mal beschädigt, hilft nur noch abschleifen. Beachten Sie auf jeden Fall die Pflegehinweise auf ihrem Produkt!

Pflege von geölten oder gewachsten Oberflächen

Auch hier hängt die Häufigkeit der Pflege von der Beanspruchung der Oberfläche ab.

Bei starker Beanspruchung sollte 1 mal pro Monat  und bei geringer Beanspruchung 1-2 mal im Jahr nachgeölt bzw. mit Wachs nachbehandelt werden.

Bei der Verwendung von wachshaltigen Pflegemitteln sollte vorab die alte Wachsschicht hin und wieder mit einem Wachsentferner abgetragen werden um die Gleichmäßigkeit (Hell-/Dunkelschattierungen) der Oberfläche zu bewahren.

Zusätzliche Tipps:

– Bei größeren Flächen ist eine Poliermaschine sinnvoll (kann im Fachhandel ausgeliehen   werden)

– Um Kratzer im Boden zu vermeiden, können Filzgleiter an allen beweglichen                  Einrichtungsgegenständen, wie z.B. Schränken, Tischen, Stühlen etc. angebracht        werden (sind im Handel erhältlich).

Parkettboden verlegen – schwimmend oder verklebt ?

Bei dem Verlegen von Parkettböden gibt es zwei Varianten. Die vollflächige Verklebung und die schwimmende Verlegung. Die Entscheidung für welche der beiden Varianten, hängt von verschiedenen Faktoren ab.

1. Schwimmend verlegen

Von der schwimmenden Verlegung spricht man, wenn nur die Dielen miteinander verbunden werden und lose auf dem Untergrund liegen, d.h. ohne feste Verbindung mit dem Unterboden sind. Der Parkettboden kann sich frei auf dem Untergrund bewegen bzw. schwimmen. Voraussetzung dafür ist eine ebenmäßige Fläche und für eine Trittschalldämmung muss gesorgt sein. Mit einem Rest an Tritt- und Raumschall muss jedoch gerechnet werden, da der Boden bedingt durch den Hohlraum beim Begehen immer etwas nachgibt und dadurch ein Schall unter Umständen auf die angrenzenden Räume bzw. Wände übertragen wird. Auch die Lebensdauer eines „schwimmend verlegten“ Parkettbodens ist geringer, als die des Verklebten. Das ist darauf zurückzuführen, das durch die ständige Belastung die Fugen mit der Zeit gedehnt werden und dadurch Feuchtigkeit eindringen kann. Andererseits kann die schwimmende Verlegung auch von Vorteil sein, z.B. wenn sie mit dem Gedanken spielen, den Boden vielleicht ohnehin in 5 – 10 Jahren auszuwechseln, weil eine neue Einrichtung oder eine Veränderung der Stilrichtung gewünscht wird. Hier ist das Auswechseln des Bodens schnell und problemlos durchzuführen. Zudem erspart man sich die Kosten des nicht ganz günstigen Klebers.

2. Vollflächige Verklebung

Von einer „vollflächigen Verklebung“ spricht man, wenn der gesamte Parkettboden mit einem speziellen Kleber auf dem Estrich verklebt wird. Diese Variante ist besonders zu empfehlen bei hochwertigen, edlen und langlebigen Holzböden die Dauerhaft erhalten bleiben sollen. Hier ist eine Verklebung unumgänglich. Der Vorteil liegt vor allem darin, dass der Parkettboden immer wieder durch Schleifen mit darauffolgender Endbehandlung (Ölen, Wachsen) über Jahrzehnte hinweg erhalten werden kann. Ebenfalls ist zu Berücksichtigen, dass durch die Verklebung kein Hohlraum zwischen Untergrund und Parkett entsteht, sodass ein Tritt- und Raumschall weitestgehend ausgeschlossen werden kann. Andererseits kann die Tatsache, das der Kleber Lösungsmittel enthält die gesundheitsschädlich sein können, nicht ausgeschlossen werden. Jedoch gibt es bereits eine große Auswahl lösungsmittelarmer Kleber im Handel. Eine gute Beratung im Fachhandel oder durch ihren Schreiner lohnt sich hier auf alle Fälle.

Parkett oder Laminat

Viele Kunden sind unsicher und wissen oft nicht, für welchen Fußboden sie sich entscheiden sollen. Parkett, Laminat, Fertigparkett? Was ist das eigentlich? Wo liegen hier die Unterschiede und welche Vor- und Nachteile ergeben sich aus den verschiedenen Materialien?

Hier eine kleine Hilfe !

Parkett ist ein Fußbodenbelag aus Holz

Das Holz  – in der Regel Hartholz von Laubbäumen-  (wie z.B. Eiche, Buche, Ahorn, Kastanie) wird dazu in kleine Stücke gesägt und nach bestimmten Mustern zusammengesetzt. Die meisten Holz-/ bzw. Parkettböden werden so verarbeitet, dass die Holzfaser horizontal liegt. Holzböden, bei denen die Jahresringe sichtbar sind, d.h. die Fasern vertikal stehen, nennt man Holzpflaster. Bei einem großformatigen Holzboden aus langen Brettern,spricht man von einem Dielenboden. Das Fertigparkett (reines Holzprodukt) besteht aus mehrschichtigen Parkettelementen,  wie der Laufschicht, die aus Vollholz besteht und der darunterliegenden Schichten wie z.B. Sperrholz  oder Holzwerkstoffe.

Parkett gilt als hochwertiger Fußbodenbelag und benötigt wegen des Aufbaus aus kleinteiligen Holzstücken im Gegensatz zum Dielenboden einen tragfähigen Untergrund. Holz zählt zu den hygroskopischen Baustoffen (Baustoffe, die viel Feuchtigkeit aus der Luft aufnehmen und bei Bedarf rasch wieder abgeben können), die entscheidend auf die Luftfeuchtigkeit eines Raumes und somit auf das Raumklima insgesamt Einfluss haben können.

Die  (hygroskopische Baustoffe) weitestgehend alle pflanzlichen und tierischen Baustoffe wie Holz oder Schafwolle und poröse mineralische Stoffe sind gegenüber nicht saugfähigen Baustoffen (z.B. Kunststoffe) für ein angenehmes Raumklima besonders zu empfehlen.

Laminat ist ein Fußbodenbelag aus Holzspanplatten oder Holzfaserplatten auf denen eine Dekorschicht aufgebracht wird

Laminatbeläge bestehen aus Holzfaserstoffen oder Holzfaserplatten als Träger, auf die eine dünne Dekorschicht  (ein mit Melaminharz getränktes Dekorpapier) aufgebracht wird. Auf dem Papier können Muster von verschiedenen Hölzern (auch Fliesen und Natursteinen) aufgedruckt werden. Dank der heutigen Technik können zusätzlich auf der Dekorschicht Fasern und Poren in das Dekor eingearbeitet werden, um dem Charakter des Echtholzes möglichst nahe zu kommen. Die Verlegung der Laminatböden erfolgt in gleicher Art wie Parkett. Durch die Kunststoffoberfläche wird hier keine Feuchtigkeit aufgenommen, jedoch ist über die Fugen eine Feuchtigkeitsaufnahme möglich. Zudem lädt sich bei sehr trockener Luft Laminat stark elektrostatisch auf (lt. Aussage von Stiftung Warentest in Berlin), sodass es sein kann gelegentlich eine gewischt zu bekommen. Von 16 Laminatböden habe nur der Testsieger keine elektrisierenden Nebenwirkungen gezeigt. Bei allen anderen Sorten wurde eine elektrostatische Aufladung festgestellt, die für die Gesundheit zwar ungefährlich ist, aber sehr unangenehm sein kann.

Parkett oder Laminat, wofür soll ich mich entscheiden ?

Laminat ist sehr pflegeleicht und robust, was  -gerade wenn man Kinder im Haushalt hat- für ihn spricht. Er ist kostengünstiger als Parkett und der Preis in den verschiedenen Ausführungen hält sich die Waage. Jedoch ist Parkett „Natur Pur“. Parkett ist edel und jede Holzart hat ihren eigenen Charakter mit der sie ihren individuellen Einrichtungsstil gestalten können. Ein klarer Vorteil spricht hier auch beim Parkett die Wiederaufbereitung bei abgenutzten Böden. Durch Abschleifen und neuer Oberflächenversiegelung haben sie hier die Möglichkeit ihren Boden aufzuwerten und wie neu erscheinen zu lassen, was bei einem Laminat nicht möglich ist.  Zusätzlich begünstig Parkett das Raumklima.